
Kunst und die Stadt
Presseankündigung
Diskussion mit Markus Ambach (Künstler und Projektautor, Düsseldorf), Dr. Gregor Bonin (Beigeordneter für Bauen und Wohnen, Düsseldorf) , Prof. Dr. Florian Matzner (Kurator und Kunsthistoriker, München), Dirk Snauwaert (…), Susanne Titz (Direktorin Museum Abteiberg, Mönchengladbach)
unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Thomas Geisel
Einführung: Hans-Jürgen Hafner (…), Moderation: Frauke Burgdorff (Raumplanerin, Bochum)
Ort: Aula der Kunstakademie Düsseldorf
Datum und Zeit: 08. März 2015, 14:00 Uhr
Die freie Gruppe Düsseldorf ist ein Zusammenschluss von Akteuren aus dem künstlerischen wie kulturellen Feld. Ziel ist es, einen offenen Raum für eine sachbezogen fachliche und zugleich offene Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur zu etablieren. Dafür organisieren wir unter anderem eine Reihe von Veranstaltungen, die zur Diskussion im Sinne einer öffentlichen Meinungsbildung dienen sollen – ein Aspekt, der in der kulturpolitischen und institutionellen Praxis, wie sie in den letzten Jahren in Düsseldorf gepflegt wurde, zu sehr in den Hintergrund getreten ist.
Den Auftakt macht die öffentliche Diskussionsrunde Kunst und die Stadt, die am Sonntag, den 28. März 2015, unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Düsseldorf in der Aula der Kunstakademie Düsseldorf stattfinden wird.
Sie fokussiert nicht nur die Frage nach einer Kunst im öffentlichen Raum, die sich aktiv in die Diskurse der Stadtgesellschaft einschaltet, sondern auch nach einer Kunst des Öffentlichen. Welche Funktionen kann künstlerische Praxis im Stadtbild, auf Straßen, Plätzen und in den Parks übernehmen? Wie interagiert sie mit anderen Akteuren wie Stadtplanung, Kultur und mit dem sozialen Gefüge? Welche Rolle lassen wir der Kunst als Angelegenheit des Öffentlichen und Gemeinschaftlichen in unserer (Stadt-)Gesellschaft zukommen? Wo und wie verorten wir sie ideell wie materiell und unter welchen Prämissen diskutieren wir über sie?
Neben einer Analyse der bestehenden Situation in Düsseldorf an konkreten Beispielen werden Erfahrungen, Impulse und Potentiale verschiedener Formate und Projekte aus der Perspektive lokaler wie internationaler, freier und institutioneller Akteure aufgezeigt und mit der Öffentlichkeit diskutiert.
Die Diskussion zielt in erster Linie auf Inhalte künstlerischer Arbeit: Denn Kunst und Kultur eraten immer stärker unter das Diktat der Wirtschaftlichkeit, die Frage nach ihrer Qualität wird weitgehend an ihrer unmittelbaren Wirkung und Effizienz, gemessen. Eine einseitige Fokussierung auf Kulturetats, Besucherstatistiken, Auktionsergebnisse und die damit verbundenen Renditeaussichten dominiert den politischen und medialen Diskurs, greift in die institutionelle Praxis selbst ein. Dem, was Kunst und Kultur in der Substanz ausmacht, ihren Qualitäten und Potentialen als komplexe Wissens-, Erkenntnis- und Erfahrungssysteme, deren Wirkungen sich häufig erst in der Zukunft zu erkennen geben, kann das nicht gerecht werden.
Teilnehmer_Innen
Dr. –Ing. Gregor Bonin, geb. 1960, studierte Architektur in Aachen, promovierte 1992 und ist seit 2006 Beigeordneter für Planen und Bauen der Landeshauptsatdt Düsseldorf
Prof. Dr. Florian Matzner, geb. 19961, studierte Kunstgeschichte in Marburg, Hamburg und Rom. Seit 1998 ist er Professor für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste in München. Matzner war von 2002 bis 2005 Vorsitzender der „Kommission für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum“ der Stadt München. Er ist Kurator zahlreicher Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst mit dem Schwerpunkt Kunst im öffentlichen Raum (z. Bsp. Emscherkunst 2010/2013/2016)
Markus Ambach (geb. 1963) studierte Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf. Er ist Künstler, Kurator, Autor und Initiator zahlreicher Projekte und Ausstellungen mit dem Schwerpunkt Kunst im öffentlichen Raum (z. Bsp. „B1A40 Die Schönheit der großen Straße“ 2010/2014). Im Jahr 2008 gründete er die Projektplattform MAP, die verschiedene kontextbezogene Ausstellungs- und Projektformate entwickelt und umsetzt wie auch umfangreiche Publikationen herausgibt.
Frauke Burgdorff (geb. 1970) studierte Raumplanung in Kaiserslautern und Dortmund. Sie war u.a. Leiterin des Europäischen Hauses der Stadtkultur/ Initiative StadtBauKultur NRW in Gelsenkirchen, Projektleiterin bei der EuRegionale 2008 in Aachen und ist seit 2006 Vorstand der Montag Stiftung Urbane Räume gAG.